Dienstag, 7. April 2020
Der blaue Vogel
(Dies ist eine Entspannungsübung)
Während du mit geschlossenen Augen da liegst, atmest du entspannt ein... und aus. Du tastest den Untergrund auf dem du dich befindest ab und stellst dir vor wie Grashalme unter deinen Fingern wachsen.
Schon nach kurzer Zeit wird dir klar, dass du auf einer saftig grünen Wiese zu liegen scheinst. Nur im Geiste stehst du langsam auf und betrachtest die Umgebung. Du stehst auf einer Weide am Fuße eines kleinen Berges. Die Sonne scheint und der Wind ist angenehm auf deiner Haut. Links von dir siehst du in der Ferne einige Hütten, die an eine Alm erinnern. Zu deiner rechten plätschert ein kleiner Bach in unmittelbarer Nähe vor sich hin. Und während es hinter dir weiter ins Tal hinunter geht, erstreckt sich vor dir ein sorgfältig errichteter Pfad hinauf. Ein blauer Vogel, der in einem Baum am Rande des Pfades landet und sein Lied für dich singt, nimmt dir die Entscheidung schon fast ab und du entschließt dich den Pfad zu folgen, der schon nach wenigen Metern zum Bach aufschließt und an dessen Seite weiter verläuft.
Der Aufstieg fühlt sich leicht an. Fast schon, als würdest du schweben. Und immer wieder taucht der blaue Vogel auf um dich mit seinem Anblick zu erfreuen. Du bewunderst gerade die vereinzelten bunten Blumen, die überall am Ufer des Baches sprießen als du in der Ferne die leisen Glöckchen von Kühen hörst. Aber das einzigste was du siehst als du dich umschaust ist eine herrenlose Ziege, die am Wegesrand einige Gräser verzehrt. Als du dich ihr näherst stellt sie kurz das kauen ein, nur um dann wieder weiter zu machen und dich dabei zu beobachten. Bei ihr angekommen beginnst du sie behutsam zu streicheln. Ihr borstiges Fell fühlt sich schön rau an und die Ziege scheint die Aufmerksamkeit zu genießen. Der Gesang des blauen Vogels bewegt dich aber letzendlich dich wieder dazu, weiter zu gehen.
Einige Meter lang folgt dir die Ziege noch, bevor sie sich wieder dem Grün am Wegesrand widmet. Der blaue Vogel führt dich Stück für Stück, immer weiter den Pfad hinauf, als wolle er dir unbedingt etwas zeigen.
Während du ihm neugierig folgst, schaust du immer wieder in den Bach und siehst verschiedene kleine Fische sich darin tummeln und bist erstaunt, als du siehst, dass der Bach einem großen klarem See entspringt. Du würdest es gerne berühren doch ein Gefühl sagt dir, dem blauen Vogel weiter zu Folgen.
Ohne den Bach wird das sanfte wehen des Windes deutlicher, der sich durch Gräser und die seltenen Bäume trägt und auch der Gesang des gefiederten Begleiters wird deutlicher. In ein paar Metern Entfernung siehst du, dass der Pfad hinter einem Hügel verschwindet. Der blaue Vogel ist dort gelandet und hüpft freudig erregt, zwitschernd hin und her.
Oben angekommen fliegt er plötzlich wieder los und während dein Blick ihm folgt, entdeckst du das riesige Blumenmeer, zu dem der Vogel dich geführt hat. Die sanfte Brise die hier weht lässt die Blumen leicht wanken, die in allen nur erdenklichen Farben erblühen. Du begibst dich in das Blumenfeld und legst dich dort hin.
Tief atmest du die frische Luft ein, die mit dem herrlichen Duft der Blumen geschwängert ist, während du langsam dabei, mit geschlossenen Augen in deinen Körper zurückkehrst. Du streckst deine Hände nach oben und versuchst noch die Blüten zu ertasten und den Wind zu spüren. Noch bevor du wieder ganz in deinem Körper verschwunden bist, gelingt es dir, eine Blüte in deiner Lieblingsfarbe zu pflücken und du führst sie zu deinem Herzen, auf das sie darin weiter erblüht und gedeiht. Ein wohliges Gefühl durchdringt dich und du beginnst deinen ganzen Körper zu Strecken. Arme.. Hände.. Finger.. Beine.. Füße.. Zehen.. und den Rücken. Du spürst deinen eigenen Körper und die Blume in deinem Herzen.
Zeit die Augen auf zu machen.. aufzustehen.. und zu erblühen.........
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