Montag, 7. Dezember 2020

Tagebuch eines Wanderers

Mit der PS5 werde ich mein erstes Souls Game zocken. Ja, ich hab zuvor noch nichts davon gespielt oder gar gesehen. Schande über mein Haupt. Da ich aber nur selten zum Spielen komme, habe ich mir gedacht ich schreib einfach eine Fantasie Geschichte dazu um mir immer merken zu können wo ich war und was ich alles gemacht habe. Außerdem ist es gutes Training zum schreiben. Ich werde es dann nach und nach immer wieder Updaten. Ich wünsche euch jetzt also viel Spaß mit dem:


"Tagebuch eines Wanderers"
(Ein Demon's Souls Erfahrungsbericht)


Die frühen Jahre meiner kriegsgebeutelten Kindheit und Jugend, waren geprägt von unvorstellbarer Grausamkeit und Leid. Allein darüber zu sprechen, würde mich unweigerlich in den Abgrund zurückwerfen, aus dem ich nur mit knapper Not und einzig meiner Willenskraft zu verdanken, entkommen war. Deswegen wird dies, wohl nie weiter thematisiert werden. Es ist dennoch wichtig, es zumindest zu erwähnen, um das folgende zu verstehen.

Als junger Mann, dem Schrecken entkommen, verließ ich meine Heimat und begab mich auf eine lange Wanderschaft durch diese unsere Welt. Stets mit leichtem Gepäck und voller Zuversicht, nun ein besseres Leben zu beginnen. Vielerorts, nahm ich verschiedene Arbeiten und Tätigkeiten an, um mir eine Unterkunft, oder eine Mahlzeit zu sichern und wenn es nichts mehr für mich zu tun gab, oder ich mich der Weiterreise sehnte, brach ich wieder auf.
Hie und da vernahm ich es, wenn irgendwo ein Leid oder Ungerechtigkeit geschah und meine eigene Vergangenheit gebot es mir, mich darum zu kümmern und zu helfen wo ich kann. Auf diese Weise erreichte mich auch, das Schicksal Boletarias und seines Umlandes, welches dämonenhaften Wesen anheim gefallen sein sollte. Unzählige Berichte erreichten mich, die den Wahrheitsgehalt dieser blasphemischen Geschichten zu bestätigen schienen und so machte ich mich auf den Weg nach Boletaria. Und starb dort.
Das ich noch existiere und meinen Kampf gegen diese Ungerechtigkeit fortsetzen kann, gleicht einem Wunder. Und ich habe beschlossen, meinen Fortschritt in dieser Sache schriftlich festzuhalten. Solange ich es vermag. Möge dieser Text von meinen Taten zeugen. Oder anderen nach mir, eine Warnung sein.





Donnerstag, 14. Mai 2020

Egg Man

(Diese kleine Spaß Fanfiction hab ich für DEV und RUKI vom Gotta Podcast geschrieben und sollte mit einer ausreichenden Portion Humor gelesen werden. 😉😂 Ihren Podcast findet ihr unter: https://www.spindash.de/  und fast überall wo es Podcasts gibt.)


Dieser Moment. Ja genau dieser Moment war es, der für David das wichtigste im Leben war. Das neueste Sonic Comic war heute Mittag endlich eingetroffen und gierig verschlang er es mit seinen Augen. Nicht nur wegen der gut geschriebenen Geschichten und dem damit verbundenem Humor, sondern auch weil er sich neue Bilder seines Comic Schwarms erhoffte.
David ertappte sich selbst dabei, wie er rot wurde und ihm der Atem stockte, als beim Umblättern ein fast seitengroßes Bild von seinem Geliebten erschien. Er war es. Der Mann seiner Träume. Eggman. Sein Kleidungsstil, die süße Knollnase, der struppige Schnurrbart und dieses unwiderstehliche Lächeln, ließen Davids Herz einfach immer höher schlagen. Sanft streichelte er die Wange von Eggman's Bildniss und seufzte laut. Wieso nur musste er sich ausgerechnet in eine fiktive Figur verlieben? War das Leben nicht auch so schon schwer genug. Frustriert legte David den Comic bei Seite und ging zum Fenster. Es war bereits dunkel geworden und genau in dem Augenblick, als er verträumt gen Himmel blickte, erspähte David eine kleine Sternschnuppe.
Er fand es zwar etwas albern aber dennoch musste er sich einfach etwas wünschen.
Die Augen zupressend wünschte er sich ohne zu zögern Dr. Eggman herbei.
Ein lauter Knall ließ David schreckhaft die Augen aufreißen. Was er sah, traute er sich kaum zu glauben. Er war nicht mehr zu Hause. Doch David erkannte diesen Ort sofort aus seinen Comics. Es war Dr. Eggman's Labor. Wie auf ein Zeichen hörte man eben diesen, wild fluchen. Darüber das die nigelnagelneue Erfindung nicht funktionieren würde. DEV's Herz schlug schneller als er auf den Rücken von Eggman starrte und darauf wie er an einigen Kabeln riss.
David nahm all seinen Mut zusammen, näherte sich seinem Comic Schwarm und tippte ihm schüchtern auf die Schulter. Erschrocken schrie Eggman auf und drehte sich herum, verlor jedoch den halt dabei und fiel auf seinen Hintern. Verwundert und ein bisschen verärgert schaute er zu David und musterte ihn. Eggman's Augen wurden größer und sein Mund verzog sich zu einem diabolischen Grinsen. Begeistert verkündete er, dass seine neueste Maschine, der "Eggman Verbündeten Finder Mark 3" wohl doch funktioniert haben musste. Nachdem er David ein paar Fragen gestellt hatte um sicher zu gehen, ob er tatsächlich sowas wie ein Verbündeter war, staunte er nicht schlecht, wieviel David von ihm zu wissen schien und war regelrecht beeindruckt. Hektisch stand er auf und drehte sich wieder zu der, von ihm selbst demolierten, Maschine und begann diese zu reparieren.
David entschloss sich, ihm dabei zu helfen und nutzte die Gelegenheit, sich mit seinem so lang ersehnten Dr. Eggman zu unterhalten. Er erfuhr, dass die Maschine die sie gerade reparierten ihn hier her teleportiert hätte und das Eggman sich erhoffte, nun mit ein paar feineinstellungen, noch mehr Verbündete herholen zu können. Mit einer übermacht an Verbündeten könnte er endlich diesen jämmerlichen blauen Igel und seine, dann VIEL KLEINERE, Gefolgschaft besiegen.
Als sie fertig waren hatte Eggman noch eine leicht krumme Schraube übrig, von der er nicht mehr wusste, wo die wohl ursprünglich gewesen sein sollte. Er wollte nicht mehr darüber nachdenken und reichte sie David als "Souvenir". Dieser steckte sie sich Freude strahlend in die Hosentasche.
Dr. Eggman beschloss, die Maschine erst morgen zu testen und nun erstmal was zu essen und dann schlafen zu gehen. Er lud David ein, ihm beim Essen Gesellschaft zu leisten und ein wenig weiter über IHN selbst zu reden. Doch aus diesem kurzen Gespräch wurde eine Unterhaltung, die bis zum Morgen hin anhielt. So gut hatten sich beide schon lange nicht mehr unterhalten und man merkte deutlich, wie sehr sich Dr. Eggman gewandelt hatte. Er schien nicht mehr nur an Davids Loyalität interessiert, sondern vielmehr an David selbst. Doch es waren Stunden vergangen und die Sonne ging bereits auf, also entschlossen sie sich schweren Herzens, doch mal schlafen zu gehen. Errötet bat Eggman, David zu dem Zimmer zu bringen, in dem er schlafen könne und da DEV auch schon sehr müde war, kam ihm das nur gelegen. Außerdem wollte er sich sowieso nur ungern von seinem Eggman trennen.
Vor der Tür angekommen tipselte Eggman mit seinen viel zu großen Schuhen nervös vor sich hin. Als David fragen wollte ob alles okay sei, lehnte sich Eggman plötzlich vor, umarmte ihn und Küsste ihn. David, dessen Traum nun überraschend Wirklichkeit geworden war, gab sich diesem Kuss völlig hin. Er hatte zwar Schwierigkeiten die Umarmung bei den Rundungen Eggman's zu erwidern und der strohige Bart seines Gegenübers kitzelte seine Oberlippe. Doch dies alles war egal. Einzig und allein dieser Kuss war noch von Bedeutung und Beide hofften er würde niemals enden.
Als sie sich dann doch verabschiedet hatten und jeder für sich schlafen ging, brauchte David eine Weile um sich zu beruhigen, fiel dann aber vor übermüdung in einen festen Schlaf.
Sirenen weckten David als das Labor angegriffen wurde. Er zog sich schnell was über und rannte hastig zum Hauptraum, wo sich Sonic und Eggman bereits gegenüber standen. Bereit zum Gefecht. Sonic musste irgendwie von der Maschine erfahren haben und wollte sie zerstören. Doch Eggman, der mit seinen Kräften am Ende zu sein schien, stellte sich schützend davor und bat Sonic das Gerät zu verschonen, damit DEV wenn er wolle jederzeit gehen und wieder her kommen könnte. Scheinbar bedeute ich ihm echt viel, dachte sich David, doch Sonic hingegen hatte nicht mal richtig zugehört und bereitete sich auf einen Angriff vor. Würde Eggman nicht zur Seite gehen, dann würde ihn der Angriff des Igels frontal treffen und schwer verletzen. Doch Dr. Eggman machte keine Anstalten, ausweichen zu wollen. David tat das einzige was ihm einfiel, er rannte los und warf sich vor Eggman um ihn zu schützen.
Als Sonic mit voller Wucht auf David prallte... wachte dieser auf. Er war in seinem Zimmer. Vor ihm der Comic. Er dachte erst an einen Traum und wollte schon seufzen, da fühlte er ein leichten Druck in seiner Seite. Er griff sich in die Hosentasche und holte eine verbogene Schraube hervor. David wusste nicht was passiert war und konnte nicht mehr klar denken, aber er begann zu lächeln und Tränen sammelten sich in seinen Augen.
Nur diese eine Schraube war von all dem übergeblieben.
Doch mit ihr, die Erinnerungen an diesen unglaublichen ersten Kuss...
und die Hoffnung... auf ein Wiedersehen.










Dienstag, 7. April 2020

Der blaue Vogel



(Dies ist eine Entspannungsübung)



Während du mit geschlossenen Augen da liegst, atmest du entspannt ein... und aus. Du tastest den Untergrund auf dem du dich befindest ab und stellst dir vor wie Grashalme unter deinen Fingern wachsen.
Schon nach kurzer Zeit wird dir klar, dass du auf einer saftig grünen Wiese zu liegen scheinst. Nur im Geiste stehst du langsam auf und betrachtest die Umgebung. Du stehst auf einer Weide am Fuße eines kleinen Berges. Die Sonne scheint und der Wind ist angenehm auf deiner Haut. Links von dir siehst du in der Ferne einige Hütten, die an eine Alm erinnern. Zu deiner rechten plätschert ein kleiner Bach in unmittelbarer Nähe vor sich hin. Und während es hinter dir weiter ins Tal hinunter geht, erstreckt sich vor dir ein sorgfältig errichteter Pfad hinauf. Ein blauer Vogel, der in einem Baum am Rande des Pfades landet und sein Lied für dich singt, nimmt dir die Entscheidung schon fast ab und du entschließt dich den Pfad zu folgen, der schon nach wenigen Metern zum Bach aufschließt und an dessen Seite weiter verläuft.
Der Aufstieg fühlt sich leicht an. Fast schon, als würdest du schweben. Und immer wieder taucht der blaue Vogel auf um dich mit seinem Anblick zu erfreuen. Du bewunderst gerade die vereinzelten bunten Blumen, die überall am Ufer des Baches sprießen als du in der Ferne die leisen Glöckchen von Kühen hörst. Aber das einzigste was du siehst als du dich umschaust ist eine herrenlose Ziege, die am Wegesrand einige Gräser verzehrt. Als du dich ihr näherst stellt sie kurz das kauen ein, nur um dann wieder weiter zu machen und dich dabei zu beobachten. Bei ihr angekommen beginnst du sie behutsam zu streicheln. Ihr borstiges Fell fühlt sich schön rau an und die Ziege scheint die Aufmerksamkeit zu genießen. Der Gesang des blauen Vogels bewegt dich aber letzendlich dich wieder dazu, weiter zu gehen.
Einige Meter lang folgt dir die Ziege noch, bevor sie sich wieder dem Grün am Wegesrand widmet. Der blaue Vogel führt dich Stück für Stück, immer weiter den Pfad hinauf, als wolle er dir unbedingt etwas zeigen.
Während du ihm neugierig folgst, schaust du immer wieder in den Bach und siehst verschiedene kleine Fische sich darin tummeln und bist erstaunt, als du siehst, dass der Bach einem großen klarem See entspringt. Du würdest es gerne berühren doch ein Gefühl sagt dir, dem blauen Vogel weiter zu Folgen.
Ohne den Bach wird das sanfte wehen des Windes deutlicher, der sich durch Gräser und die seltenen Bäume trägt und auch der Gesang des gefiederten Begleiters wird deutlicher. In ein paar Metern Entfernung siehst du, dass der Pfad hinter einem Hügel verschwindet. Der blaue Vogel ist dort gelandet und hüpft freudig erregt, zwitschernd hin und her.
Oben angekommen fliegt er plötzlich wieder los und während dein Blick ihm folgt, entdeckst du das riesige Blumenmeer, zu dem der Vogel dich geführt hat. Die sanfte Brise die hier weht lässt die Blumen leicht wanken, die in allen nur erdenklichen Farben erblühen. Du begibst dich in das Blumenfeld und legst dich dort hin.
Tief atmest du die frische Luft ein, die mit dem herrlichen Duft der Blumen geschwängert ist, während du langsam dabei, mit geschlossenen Augen in deinen Körper zurückkehrst. Du streckst deine Hände nach oben und versuchst noch die Blüten zu ertasten und den Wind zu spüren. Noch bevor du wieder ganz in deinem Körper verschwunden bist, gelingt es dir, eine Blüte in deiner Lieblingsfarbe zu pflücken und du führst sie zu deinem Herzen, auf das sie darin weiter erblüht und gedeiht. Ein wohliges Gefühl durchdringt dich und du beginnst deinen ganzen Körper zu Strecken. Arme.. Hände.. Finger.. Beine.. Füße.. Zehen.. und den Rücken. Du spürst deinen eigenen Körper und die Blume in deinem Herzen.
 Zeit die Augen auf zu machen..  aufzustehen.. und zu erblühen.........